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Wofür braucht man eigentlich einen Gruppenverschlusskasten?

Gruppenverschlusskästen: Sicheres Arbeiten an Maschinen – so funktioniert die zentrale Schlüsselverwaltung im LOTO-Verfahren

Gruppenverschlusskästen sind ein praktisches Werkzeug im Lockout Tagout Verfahren. Sie werden in der Regel verwendet, wenn eine Vielzahl an Mitarbeitern eine Maschine sichern sollen. In diesem Fall sichert nur eine Person mit jeweils einem Sicherheitsschloss jede einzelne Energiequelle und legt die Schlüssel in den Gruppenverschlusskasten. Jeder Mitarbeiter, welcher an der Maschine arbeitet, braucht jetzt nur noch ein einziges Schloss am Gruppenverschlusskasten anbringen und ist damit gesichert, weil niemand an die Schlüssel im Kasten herankommt, solange er sein Schloss am Kasten angeschlossen hat.

Sollte ein Unternehmen keine Poolschlösser – im vorherigen Abschnitt beschrieben – verwenden, sondern zwischen Energie- und persönlichen Schlössern benutzen, dann ist die Verwendung eines Gruppenverschlusskastens zwingend erforderlich, weil mit den Energieschlössern die jeweiligen Energiequellen gesichert werden, deren Schlüssel in den Kasten gelegt und jeder Mitarbeiter sichert sich mit dem persönlichen Schloss am Gruppenverschlusskasten.

Der schichtübergreifende Einsatz ist selbstverständlich auch möglich. Es ist stets darauf zu achten, dass immer mindestens ein Schloss am Kasten angeschlossen ist.

Gruppenverschlusskästen gibt es in verschiedenen Größen und Materialien – je nach Einsatzzweck. Ebenso kann man zwischen mobilen und stationären Gruppenverschlusskästen unterscheiden.

Welche Vorteile bietet er?

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Anzahl der benötigten Schlösser zum Stillsetzen einer Anlage wird erheblich reduziert.
  • Nachträgliches Abschließen bzw. Absperren von Energiequellen ist möglich, ohne dass alle Mitarbeiter nochmals jeweils ein Schloss an der Energiequelle anbringen müssen. Der Schlüssel kann durch einen extra Schlitz in den Kasten eingeworfen werden.
  • Als Unternehmen hat man so leichter die Kontrolle über den Start einer Maschine nach dem Ende der Wartungsarbeiten, da Verantwortliche als Letztes ihr Schloss entfernen können. Wildes Schalten ist somit nicht möglich.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Gute Kästen sind robust gefertigt. In der Praxis werden diese Kästen meist nicht mit Samthandschuhen angefasst und müssen einiges aushalten. Starkes Blech, ordentliche Schweißnähte und eine Pulverbeschichtung sind hier von Vorteil. Günstige Kästen sind oft nur Punktgeschweißt. Dies ist grundsätzlich ok, aber oft sammelt sich in den Ritzen Dreck und Wasser, was zu Korrosion und einem unschönen Erscheinungsbild führt.

Optimalerweise kann man von außen ins Innere des Kastens blicken, um zu sehen, welche Schlüssel oder Freigabedokumente im Inneren liegen.

Sollten Sie Fragen zu Gruppenverschlusskästen haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

Martin Mölau 9. Juli 2025
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